Donnerstag, 5. August 2010

Buchtipp – Bill Bryson: Eine kurze Geschichte von fast allem

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ein Buch lest, und es immer schneller und schneller zu lesen ist, weil es sehr gut und fesselnd ist? Und man liest und liest, nähert sich dem Ende und *SCHWUPPS* kommt der Moment wo auf den letzten gefühlten 300 Seiten des Buches nur noch Danksagungen, Werbungen für andere Bücher des Autors und Quellenangaben kommen…
Gestern erst ist mir das wieder passiert… Warum bauen die Verlage eigentlich nicht den “unnötigen” Teil am Anfang des Buches ein, damit man obwohl man erst 2 Seiten gelesen hat und doch das Gefühl haben möchte schon mitten im Buch zu stecken? ;-)
Jedenfalls ist das für mich ein gutes Zeichen für ein gutes Buch. Und wie im Titel meines Beitrages bereits geschrieben, handelt es sich um das Buch von Bill Bryson "eine kurze Geschichte von fast allem”. Inhaltlich geht es um eine populärwissenschaftliche Erklärung beginnend bei den Elementen über deren Einsatz als “Baumaterial” der Erde und allem darauf bis hin zur Evolutionstheorie und aller Missverständnisse die zu jedem Wissenschaftlichen Thema existieren. Es gibt kaum einen Themenbereich den Bill Bryson nicht anschneidet und auch geschichtlich mit deren Entdeckern, Begründern, Gegnern und sonstigen Zusammenhängen interessant zusammenführt. Das letzte Kapitel beschäftigt sich sehr eingehend mit dem Moralischem Aspekt der Menschheit. Er schildert wie Stolz die berühmtesten Sammler und Wissenschaftler die letzten Tiere oder Pflanzen ihrer Art gejagt haben um diese dann für alle Zeiten auszurotten.

Ein kleines Nachwort…

Nachdem ich das Buch fertig hatte, kam in mir unweigerlich eine Gewisse Wut auf. Man möchte meinen wir sind intelligent und lernen aus unseren Fehlern. Man möchte meinen, das wenn man mitbekommt das wenn eine Art, wie z.B. der Dodo ausgestorben ist und man eine neue, genauso seltene und schützenswerte Gattung in die Finger bekommt, sie auch schützt. Aber egal welchen Teil der Welt, welche Zeit, oder auch welche Schöpfung wir in den Fingern halten – Es wird immer einen Menschen geben, der dies nicht tut.
Schafft es die Natur in gleichem Maße neue Arten hervorzubringen, in dem “Wir” sie für immer zerstören?
Wollen “wir”, die wir erst 0,0000001% der Erdzeit hier verweilen, in 100 Jahren, in 1000 Jahren auf einer Welt leben die nur noch von Menschen, Ratten, Kakerlaken und genetische verarmten Nahrungsquellen bewohnt wird? Weil alle anderen Lebewesen nicht anpassungsfähig oder nahrhaft genug waren um “uns” zu überleben?